Hodentumoren sind bösartige Tumoren des Hodens. In den meisten Fällen ist nur ein Hoden betroffen. Der Hodentumor tritt am häufigsten zwischen dem 20. bis zum 35. Lebensjahr auf. Insgesamt ist der Hodentumor mit etwa 2% aller Tumorerkrankungen selten. Es gibt verschiedene Arten von Hodentumoren je nachdem, welche Zellgruppen den Tumor bilden.
Ursachen
Familiäre Belastung, erhöhtes Risiko von erstgradigen Verwandten. Ethnische Zugehörigkeit, häufigeres Vorkommen in der weißen Rasse, Kryptorchismus (angeborener Hodenlageanomalie), die Gefahr der Tumorentwicklung ist etwa 10-20 mal größer.
Symptome
Das häufigste Symptom ist die schmerzlose Größenzunahme eines Hodens. Teilweise lässt sich ein Knoten tasten. In einem Drittel der Fälle kommt es zu einer Schmerzsymptomatik. Dies wird teilweise auch als Schweregefühl beschrieben. Bei Vorliegen von Ablegern können andere Beschwerden auftreten (z.B. Rücken- oder Bauchschmerzen bei Befall der Lymphknoten im Bauchraum).
Diagnose
Exaktes Abtasten der Hoden und Ultraschalluntersuchung der Hoden. Bei unklaren Befunden kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) sinnvoll sein. Daneben werden Blutwerte bestimmt, welche aber nicht zwingend verändert sein müssen. Bei nachgewiesenem Hodentumor erfolgt eine Suche nach Metastasen (Ablegern). Hier werden eine Computertomographie des Bauches und des Brustkorbes durchgeführt.
Therapie
Grundsätzlich ist die operative Entfernung des Hodens über einen Leistenschnitt der erste therapeutische Schritt. Je nach Tumorart und Tumorstadium können im Anschluss Chemotherapie oder Radiotherapie (Bestrahlung) notwendig sein. Eine solche Therapie wird spezifisch auf den Tumor ausgerichtet. Die Prognose von Hodentumoren im Frühstadium ist mit einer hohen Heilungsrate sehr gut. Engmaschige Kontrollen sind dennoch für mehrere Jahre notwendig.